Unabhängigkeit
Kapitel 15: 1821: Fortschreitende Befreiung
Trotz der beachtlichen Erfolge der Patrioten in nahezu allen Ländern, außer Oberperu, wo sich lediglich einige Guerillagruppen halten konnten, zeigen erste Ansätze, wie instabil die Lage noch war.
In Venezuela, wo zweifellos der größte Sieg mit der Schlacht von Carabobo errungen wurde, folgten Feldzüge der Spanier, die einige der gemachten Geländegewinne wieder zunichte machten.
In Neugranada war der Befreiung der Nordküste ebenfalls kein nachhaltiger Erfolg gegönnt, und im Süden, um Pasto und in Tal des Rio Patia, agierten die Königstreuen, als hätte es nie eine Schlacht von Boyaca gegeben.
In Peru gelang San Martin die Einnahme von Lima, und auch die Südküste befand unter der Kontrolle der Patrioten, aber seine zögerliche Haltung ermöglichte es den Spaniern, sich im zentralen und südlichen Hochland festzusetzen, womit sie die landesweite Befreiung aufschoben.
Nachdem im vergangenen Jahr die Argentinier und Chilenen mit ihrem Hilfsversuch in Ecuador gescheitert waren, erlitten auch die Truppen Großkolumbiens nach einem Anfangserfolg eine herbe Niederlage, die ihre Pläne um ein halbes Jahr verzögerten.
Fortsetzung: Kap. 15.a. Venezuela: der Carabobo-Feldzug