Geographie
Ecuador
Grundsätzliches
Mit 272045 Km² hat das Land nur etwa drei Viertel der Fläche Deutschlands. Die Republik Ecuador wird, inklusive der Galapagos-Inseln, in 21 Provinzen (provincias) verwaltet.
Die Namensgebung ist auf die Lage des Landes am Äquator zurückzuführen und wurde als "Äquatorstaat" am 22. September 1830 erstmals angewandt. Nach der Trennung von Großkolumbien kehrte man zum Kolonialnamen Quito zurück. Seit dem 08. August 1835 ist der Name in der heutigen Form in Gebrauch.
Mit seinen fast 14 Millionen Einwohnern gehört es zu den dichtbesiedeltesten Ländern in Südamerika - mit rund einem Fünftel der deutschen Bevölkerungsdichte. Indianer und Mestizen stellen hier mit je 40% das Gros der Bevölkerung, während die Weißen und Schwarzen inklusive Mischlingen je 10% ausmachen. Die Ecuadorianer, die ebenfalls fast ausschließlich römisch-katholisch sind, erwirtschaften nur rund ein Zwanzigstel des Bruttosozialprodukts je Einwohner im Vergleich zu Deutschland.
Geographische Gliederung
In dem dreigeteilten Land, costa, sierra, selva (Küste, Berge, Urwald) wachsen die beiden verbliebenen Stränge der Anden zu einen zusammen und fallen gegen das Amazonasbecken und die und den Pazifik ab. An der abwechslungsreichen Küste mit ihren flachen Vorgebirgen liegt Guayaquil, die mit Abstand größte Stadt des Landes. Hinter den nur wenige hundert Meter hohen Bergen des Küstengebirges, in denen die Wiege der uralten Kultur Ecuadors liegt, verwandelt der Rio Guayas mit seinen Nebenflüssen die Tiefebene vor den Anden in ein weitläufiges meist urwaldbedecktes Delta.
Die Anden, denen die in Kolumbien noch vorhandene Westkordillere fehlt, sind auf einen Bergrücken reduziert. Entlang der Nahtstelle finden sich bedeutende aktive Vulkane (Avenue des Volcans). Darunter auch der höchste Berg des Landes, der gleichzeitig auch der höchste aktive Vulkan der Welt ist und dessen Spitze den Punkt auf der Erdoberfläche markiertet, der am weitesten vom Mittelpunkt entfernt ist: der Chimborazo (6310m).
Nach Osten hin entwässern die Anden in den Amazonas über die Flußsysteme des Río Napo und des Río Pastaza. Der Zugang zum größten Strom des Kontinents selbst, ging an Peru verloren, nachdem bereits viel früher die Mündung von Ecuador am Brasilien gefallen war. Wie an der Küste ist das Klima im Urwald tropisch-feucht.